Natürlich hat ein Fernstudium Vor- und Nachteile, genauso wie ein Präsenzstudium. Im Folgenden wollen wir für Sie beide gegenüberstellen und vergleichen.
Ein Fernstudium zeichnet sich dadurch aus, dass es berufsbegleitend absolviert werden kann. So kann jemand, der bereits arbeitet, Studium und Beruf miteinander verbinden – er muss seinen Job nicht aufgeben und hat weiterhin ein regelmäßiges Einkommen.
Der größte Vorteil eines Fernstudiums ist die Flexibilität: Der Studierende kann selbst entscheiden, wann und wo er lernt. Auch wenn man beruflich viel unterwegs ist oder familiäre Verpflichtungen hat, ist ein Fernstudium machbar; denn gelernt wird immer nur dann, wenn der Terminplan und die persönliche Situation es zulassen. Ob zuhause, im Zug zur Arbeit oder auf Geschäftsreisen im Hotel – bei einem Fernstudium erarbeitet man sich den Lernstoff im eigenen Lerntempo. Viele Fernhochschulen bieten außerdem die Möglichkeit, das Studium zu unterbrechen, wenn etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt. Diese gute Vereinbarkeit mit Beruf und Privatleben zeichnet ein Fernstudium idealerweise aus.
Damit ein staatlich anerkanntes Studium neben Beruf und Privatleben absolviert werden kann, verbindet das Fernstudium verschiedene Lernmethoden miteinander: Studienhefte, die man gedruckt oder als PDF bekommt, Online-Tests, Web-based-trainings, Online-Arbeitsgruppen und (freiwillige) Seminare. Außerdem gibt es bei den meisten Fernhochschulen eine Online-Lernplattform, auf der die Studierenden mit Tutoren und Kommilitonen in Kontakt treten, Online-Übungen und Tests machen, Lerngruppen gründen oder sich Tipps rund um das Studium holen. Je vielfältiger die Lernformen bei einem Fernstudium sind, desto individueller lässt sich das Fernstudium an den Lerntyp und die Lernsituationen anpassen.
Ein berufsbegleitendes Studium erfordert gutes Selbstmanagement und Zielbewusstsein. Für die langfristige Freude am Lernen und damit auch den Studienerfolg ist es essenziell, sich nach dem Job noch zum Bearbeiten von Lernheften oder zur Prüfungsvorbereitung motivieren zu können. Hier ist es wichtig, sich realistische Ziele für sein Fernstudium zu stecken und diese mit Familie, Freunden und eventuell sogar dem Arbeitgeber zu besprechen.
Die Verbindung von Beruf und Studium wird von vielen Arbeitgebenden honoriert, indem sie ihre Beschäftigten während des Fernstudiums durch reduzierte Arbeitszeiten oder einen Zuschuss zu den Studiengebühren unterstützen. Der Grund liegt auf der Hand: Bei einem Fernstudium transferieren die Beschäftigten das Gelernte sofort in den beruflichen Alltag – und davon profitieren die Arbeitgebenden. Hier zeigen sich also weitere Vorteile eines Fernstudiums.
Bei den reinen Studiengebühren ist ein Fernstudium teurer als ein Präsenzstudium. Allerdings fällt beim nebenberuflichen Fernstudium der Verdienst während des Studiums im Gegensatz zum Präsenzstudium nicht aus. Außerdem können die Studiengebühren für ein Fernstudium steuerlich geltend gemacht werden. Und wie für ein Präsenzstudium gibt es auch fürs Fernstudium zahlreiche Fördermöglichkeiten, sowohl von Bund und Ländern als auch von der AKAD University selbst.
Ein Fernstudium an einer privaten Hochschule ist auch eine gute Alternative für Bachelor-Absolventen, die an einer staatlichen Präsenzhochschule keinen Master-Studienplatz bekommen – entweder weil die Plätze zu knapp sind oder weil die Abschlussnote nicht gut genug ist. In diesem Fall ist das Fernstudium ein Vorteil, da für die Zulassung auch Erfahrung und Motivation zählen.
Sowohl bei der Studiendauer als auch bei den Abschlussnoten gibt es zwischen Präsenzstudium und Fernstudium keine signifikanten Unterschiede.
Der Vorteil eines Studiums in Präsenz ist auf jeden Fall der Kontakt zu den Mitstudierenden. Ob es um Arbeitsgruppen geht oder um den Austausch in der Freizeit – die Mitstudierenden sind ein wichtiges Element beim Studium an einer Präsenzhochschule. Der enge, persönliche Austausch miteinander ist nicht nur gut fürs Networking, er kann auch hilfreich sein, wenn es um die Vorbereitung auf Prüfungen geht oder wenn man im Studium einmal einen Durchhänger hat. Anwesenheitspflicht gilt beim regulären Studium zumeist für alle Seminare und Vorlesungen. Das kann ein Vorteil sein für jene, die gerne im Verbund lernen und den Stoff besser behalten, wenn sie mitschreiben. Auch der persönliche Kontakt mit den Professorinnen und Professoren kann für Studierende in einem klassischen Studium ein Pluspunkt sein. Die Anwesenheitspflicht kann jedoch zum Nachteil werden, wenn man aus beruflichen oder privaten Gründen Vorlesungen nicht besuchen kann. Wer sich für ein Präsenzstudium entscheidet, muss wissen, dass ein fester zeitlicher und inhaltlicher Rahmen vorgegeben ist, der die Flexibilität sowie individuelle Lösungen einschränkt. Für Berufstätige ist ein solches Studium in Vollzeit in der Regel nicht zu leisten.
Was die Studiengebühren angeht, ist ein Präsenzstudium an einer staatlichen Hochschule meist günstiger als ein berufsbegleitendes Teilzeitstudium oder ein Fernstudium. Die Kehrseite ist jedoch, dass sich ein Präsenzstudium meist nicht mit einer festen Anstellung und festen Arbeitszeiten verbinden lässt. Das ist für Bachelor-Studierende, die noch von den Eltern finanziert werden, oft kein Problem. Master-Studierende jedoch, die nach ihrem ersten Studienabschluss bereits berufstätig waren, tun sich mit einem Präsenzstudium oft schwer: Das Gehalt fällt weg – aber der Lebensunterhalt muss, neben den Studiengebühren, trotzdem finanziert werden. Das bedeutet bei einem Master-Studium in Präsenz, dass der Lebensstandard wieder auf Studierendenniveau heruntergeschraubt werden muss. Dasselbe gilt natürlich auch für Menschen, die nach ihrer Ausbildung berufstätig waren und sich dann entschließen, ein Bachelor-Studium zu machen. Fazit also: Beim Studium in Präsenz muss man für Wohnung, Lebensunterhalt und alle Kosten für das Studium (Studiengebühren, Bücher, Studienmaterial, Kopien etc.) aufkommen; da man im Präsenzstudium (fast immer) auf ein regelmäßiges Gehalt verzichten muss, sollten Berufstätige, die sich dafür entscheiden, entsprechende Ersparnisse mitbringen und zu investieren bereit sein.
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