Die Hand eines Mannes hält einen Taschenrechner und einen Stift.

ECTS: Das European Credit Transfer and Accumulation System

Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) ist ein Instrument des Europäischen Hochschulraums (EHR), das die Transparenz von Hochschulbildungssystemen erhöht und dadurch zu ihrer Qualitätssteigerung beiträgt. Es hilft Studierenden dabei, zwischen Ländern zu wechseln und ihre akademischen Qualifikationen und Studienzeiten im Ausland anerkennen zu lassen.

1989 wurde es ursprünglich eingeführt, um Erasmus-Studierenden die Anerkennung der im Ausland erworbenen Leistungen über ECTS-Credits bei ihrer Rückkehr an ihre Heimathochschule zu ermöglichen. Anschließend wurde es bei Einführung eines einheitlichen Bachelor-Studiums und Master-Studiums im Rahmen des Bologna-Prozesses um die Funktion zur Akkumulierung von Credits erweitert, um Studienleistungen unterschiedlicher Studiengänge an den europäischen Hochschulen und Universitäten vergleichbar zu machen.

Damit fördert ECTS die Weiterentwicklung und Gestaltung von Studiengängen und ermöglicht die Integration verschiedener Lernformen im Kontext des lebenslangen Lernens. Es erleichtert die Mobilität von Studierenden und kann unabhängig von der Art der Lehrform für alle Arten von Studiengängen genutzt werden.

Studentin lernt auf ihrem Bett mit Laptop und Notizen

Wie funktioniert die Punktevergabe nach ECTS?

Innerhalb des ECTS-Systems werden neben den Noten auch Leistungspunkte vergeben. Sie basieren auf der Grundlage, dass ein Vollzeitstudium in einem akademischen Jahr 60 ECTS-Punkten entspricht. Pro Semester sollten also 30 ECTS-Punkte gesammelt werden. Diese Punkte stehen für den studentischen Arbeitsaufwand, der für das Absolvieren der Module aufgebracht werden muss. Sie dienen als Maß für die Zeit, die man für das Studium investieren sollte, und geben Aufschluss über den erforderlichen Leistungsumfang. Für einen ECTS-Punkt werden etwa 30 Stunden angenommen.

Für ein Bachelor-Studium müssen mindestens 180 und können höchstens 240 ECTS-Punkte nachgewiesen werden. Entsprechend sind für ein Master-Studium weitere 60 bis 120 ECTS-Punkte erforderlich, um unter Einbezug des Bachelors einen Master-Abschluss zu erreichen, der bei insgesamt 300 ECTS-Punkten liegt.

Wie viele Credit Points für die einzelnen Module vergeben werden, ist im sogenannten Modulhandbuch geregelt. Dieses gibt es für jeden Studiengang und kann über die Internetseite der jeweiligen Hochschule heruntergeladen werden.

Student sitzt im Hörsaal alleine und liest in seinen Unterlagen

Wie erhält man ECTS-Punkte in der Praxis?

An deutschen Hochschulen werden ECTS-Punkte häufig auch schlicht als Leistungspunkte (LP), Credit Points (CP), Credits oder Kreditpunkte (KP) bezeichnet. Um sie zu erhalten, müssen Studierende bestimmte Prüfungsleistungen erbringen. Das kann eine Klausur oder Hausarbeit sein oder die Teilnahme an Lehrveranstaltungen. Schriftlich festgehalten wird das Ganze im sogenannten „Transcript of records“, einem offiziellen Leistungsnachweis, der von der Hochschule ausgestellt wird.

Haben ECTS-Punkte eine Gültigkeitsdauer?

Wer den Studiengang oder die Hochschule wechselt oder ein unterbrochenes Studium nach längerer Zeit wieder aufnimmt, kann bereits erworbene ECTS-Punkte dabei auf Antrag geltend machen. Allerdings können nicht immer alle Punkte angerechnet werden. Die Vergleichbarkeit von Inhalten und Leistungen ist hier meist der wichtigste Faktor. Die Entscheidung über die Anrechnung von Punkten liegt bei der jeweiligen Hochschulbildungseinrichtung.

Einmal erzielte ECTS-Punkte behalten ihre Gültigkeit im Normalfall. Regelrecht verfallen können sie nicht. Allerdings ist ihre Anrechenbarkeit in den meisten Fällen zeitlich begrenzt. Das liegt vor allem daran, dass sich der Wissensstand und damit die Studieninhalte und Studienordnungen in den einzelnen Disziplinen im Laufe der Zeit ändern, wodurch auch die Vergleichbarkeit nicht mehr gegeben ist.

Wie erfolgt die Anrechnung von ECTS-Punkten an der AKAD University?

Auch an der AKAD University kann man sich bereits erbrachte Studienleistungen auf ein Studium anrechnen lassen. Dazu zählen ECTS-Punkte anderer Hochschulbildungseinrichtungen, aber mitunter auch nichtakademische Leistungen, die über staatliche Prüfungen oder einen IHK-Abschluss erworben wurden.

Hierfür müssen die Leistungsnachweise unseren Anforderungen und dem Profil der von Ihnen gewählten Disziplin entsprechen. Um zu gewährleisten, dass das Wissen unserer Absolvierenden dem neuesten Stand entspricht, gelten auch bei uns zeitliche Begrenzungen für die Anrechnung von Vorleistungen.

Spezifische Informationen dazu erteilen wir gerne im jeweiligen Einzelfall. Sollten Sie zur Anerkennung von Vorleistungen an der AKAD University weitere Fragen haben, können Sie sich an unsere Studienberatung wenden.

Auch finden Sie im ECTS-Leitfaden sowie auf der Seite der Europäischen Kommission weitere hilfreiche Informationen zum europäischen System der Hochschulbildungseinrichtungen und zu den ECTS-Leistungspunkten.

 

Studentin blättert in einem Magazin

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